Jurek Becker gehörte zu den interessantesten Künstlern
in der DDR. Schon die Umstände seines Geburtsdatums
verweisen auf eine ungewöhnliche Biographie.
Becker wurde als Jude in Lódz geboren. Doch blieb das
Datum seiner Geburt unbekannt, da sein Vater ihn im
Ghetto älter angab als er war, um ihn vor der Deportation
zu schützen. Beckers Vater überlebte und zog mit
seinem Sohn Jurek 1945 nach Ost-Berlin. Hier begann
Beckers erfolgreiche Laufbahn als Drehbuchautor und
freier Schriftsteller, Werke wie Jakob, der Lügner entstanden.
Jedoch war sein Leben in der DDR von zahlreichen
Konflikten begleitet, ehe er sie Ende der 70er
Jahre verließ.
Filmvorführung:
Das Versteck (DDR 1977) –
RE: RE: Frank Beyer, DA: Jutta Hoffmann, Manfred Krug, Dieter Mann, Alfred Müller
Ein Jahr nach der Scheidung versucht Max, seine Frau zurückzugewinnen. Er gibt vor, von der Polizei gesucht zu
werden und sich bei ihr verstecken zu müssen. Wanda geht darauf ein, wehrt sich aber gegen Max‘ Versuche, die
Beziehung wieder aufleben zu lassen. Irgendwann fliegt sein Schwindel auf und die alten Probleme brechen zwischen
dem Paar wieder auf.
Was sich wie ein Drama frei nach Ingmar Bergman anhört, hat Becker mit leichter Hand geschrieben, ohne die
Konflikte der Ehe zu verharmlosen. Der Film ist auch noch heute ein Kabinettstück zum Thema „Die Ehe und ihre
vertanen Möglichkeiten“.
Einführung zum Film von:
Dr. Katrin Sell (Filmhistorikerin)
Eintritt: 5,00 EUR
Freitag, 24. März 2017 um 19:00 Uhr
Kirchliches Begegnungszentrum,
Achillesstraße 53,
S-Bahn S2 Bhf. Karow + Bus 350 bis Bucher Chaussee / Achillesstraße
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