Stefan Schwarz liest aus seinem Roman "Das wird ein bisschen wehtun"
Als Max eines Nachts aufs Klo muss, sitzt da schon wer und sagt nur: «Hi!» Es ist Naddi, die erste Freundin von Sohn Konrad. Die junge Frau kann zwischen Mein und Dein nicht unterscheiden, macht einen Riesenradau im Bett und hat die unschöne Angewohnheit, laufende Fernsehsendungen durchzukommentieren. Bald liegen bei dem Mittelstandspaar Max und Dorit die Nerven blank. Als Fernsehjournalist ist Max nicht nur beruflich stark gefordert, er muss sich auch selbst als guter Sohn beweisen: Allabendlich bringt er seinen alten Herrn, Pflegestufe zwei, ins Bett, um ihn vor der resoluten Pflegerin zu bewahren. Und dann passiert auch noch die Sache mit der reizvollen, aber klaustrophobischen Kollegin Nergez im Fahrstuhl, eigentlich harmlos, aber deren türkischer Familie irgendwie nicht zu vermitteln ... Nein, so hatte Max sich seine besten Jahre nicht vorgestellt – jetzt heißt es Steherqualitäten beweisen!
Stefan Schwarz, Jahrgang 1965, ist mehrfach erprobter Ehemann und leidenschaftlicher Vater. In der Berliner Traditionszeitschrift "Das Magazin" bestreitet er eine monatliche Kolumne über das letzte große Abenteuer der Menschheit: das Familienleben. |